Zecken

Was Sie über das Thema Zecken wissen müssen

Tipps zum Erkennen und Entfernen von Zecken sowie zur Vorbeugung gegen Zecken

Immer weiter verbreitet: Zecken und Flöhe

Zecken und Flöhe sind in Deutschland weitverbreitete Plagegeister. Doch während Flöhe in erster Linie lästig sind und durch den Juckreiz, den ihre Stiche verursachen, zur Plage werden, übertragen Zecken durch ihre Stiche zahlreiche Krankheiten, sind also weitaus gefährlicher für Ihren Vierbeiner.

Wenn Ihr Hund sich unaufhörlich kratzt, sind mit hoher Wahrscheinlichkeit Zecken oder Flöhe die Ursache. Denn Hunde (und auch Katzen) sind für diese Parasiten beliebte Opfer. Zecken sind Blut saugende Milbentierchen, die sich nur allzu gerne an unseren Vierbeinern festbohren. Sie lauern in Wäldern und auf Wiesen, aber auch im heimischen Garten und in öffentlichen Grünanlagen.

Hochsaison haben Zecken im Frühjahr und Sommer, durch die immer milderen Winter sind sie oft schon ab Ende Februar/Anfang März aktiv. In diesen Jahreszeiten sollten Sie den passenden Parasitenschutz regelmäßig anwenden, um wirksam vorzubeugen.

Die Zahl der Zecken ist in den letzten Jahren weltweit und auch in Deutschland rasant gestiegen. War in Deutschland früher fast nur der Gemeine Holzbock anzutreffen, findet man mittlerweile siebzehn verschiedene Zeckenarten, weltweit sind es sogar ca. 850. Viele der in Deutschland anzutreffenden Arten waren früher nur aus dem Mittelmeerraum bekannt. Ein Grund für Ihr Vorkommen in unseren Breiten ist die große Reiselust der Europäer, eine Rolle spielen aber auch die wachsenden Möglichkeiten, Haustiere auf diese Reisen mitzunehmen. Vor allem Süddeutschland (südlich einer Linie Jena-Frankfurt) gilt als Risiko-Gebiet für Zeckenbisse. Die lästigen Parasiten können bis zu einer Höhe von 1,50 m klettern und lassen sich dann im geeigneten Moment fallen. Sie klammern sich an dem potentiellen Wirt fest und dann ist ein Zeckenbiss nicht mehr weit. Dabei reagieren Zecken auf den Geruch und die Körpertemperatur von Tieren und Menschen. Befallen werden vor allem Hunde und Katzen, aber auch Pferde.

Damit Sie den Frühling und den folgenden Sommer mit Ihrer Fellnase ohne die lästigen Parasiten und Insekten genießen können, sollten Sie frühzeitig vorbeugen. Dafür gibt es zahlreiche Produkte, die mit ätherischen Ölen gegen Zecken, Milben, Flöhe und Co. helfen, wie z. B. Zitroneneukalyptusöl, Geraniol und Neemöl, Kokosöl oder Schwarzkümmelöl.

Ein Zeckenbiss ist für Ihren Hund zunächst einmal vollkommen harmlos. Die Menge an Blut, die die kleinen Parasiten aufnehmen, ist verschwindend gering. Was Zecken allerdings für Hunde so gefährlich macht, sind verschiedene Krankheitserreger, die sie in sich tragen können. Während des Saugvorgangs können diese Erreger in den Organismus Ihres Vierbeiners gelangen und ihn mit der entsprechenden Krankheit infizieren. Das passiert zwar nicht bei jedem Biss. Dennoch sollten Sie dieses Risiko ernst nehmen, zumal einige der Krankheiten, die durch Zecken auf Ihren Hund übertragen werden können, sogar sein Leben gefährden können.

Zecken übertragen verschiedene Krankheiten

Die bekannteste, durch Zecken übertragene Krankheit ist die Borreliose, deren Verlauf sich in verschiedene Stadien unterteilen lässt. Unspezifische Symptome machen es schwer, eine Infektion mit Borreliose beim Vierbeiner zu erkennen. Wird eine Borreliose-Erkrankung nicht behandelt, kann sie unter anderem zu Herz- oder Nierenproblemen sowie zu Lähmungen führen.

Babesiose greift die roten Blutkörperchen des Vierbeiners an und führt dadurch zu Blutarmut. Ohne eine umgehende Behandlung endet diese Infektionskrankheit bereits nach einigen Tagen mit dem Tod Ihres Vierbeiners. Überträger von Babesiose ist in den meisten Fällen die Auwaldzecke.

Die Infektionskrankheit FSME verläuft beim Vierbeiner zum Teil symptomfrei, kann sich jedoch auch in Form von grippeähnlichen Symptomen und Fieber äußern. Häufig werden bei FSME zudem die Hirnhaut und das Gehirn des Vierbeiners in Mitleidenschaft gezogen oder es kann zu einer Hirnhautentzündung kommen.

Die Ehrlichiose wird vor allem durch die im Mittelmeerraum beheimatete Braune Hundezecke übertragen. Die Krankheit äußert sich zunächst durch Symptome wie Nasenbluten, Fieber und Atemprobleme, bevor sie dann wieder abklingt. Nach einem langen Zeitraum von Monaten oder sogar Jahren kann sie jedoch wieder auftreten und unter anderem Ödeme, Gelenkerkrankungen und Blutungen auslösen.

Anaplasmose kann bei Ihrem Vierbeinerunter anderem Fieber, geschwollene, entzündete Gelenke sowie Lähmungen verursachen. Darüber hinaus kann es zu Abgeschlagenheit, Appetitlosigkeit sowie Blutarmut kommen. Weitere Symptome, die durch Anaplasmose auftreten können, sind beispielsweise Muskelverhärtungen, Probleme des Zentralen Nervensystems und eine vergrößerte Leber oder Milz.

Hepatozoonose ist eine parasitäre Infektionserkrankung, die durch Hepatozoon Arten hervorgerufen wird. Sie wird unter anderem durch das Verschlucken/ Zerbeißen von Zecken übertragen. Die Erreger gehören zu den Kokzidien und durchlaufen den Kokzidien-typischen Entwicklungszyklus. Die klinischen Symptome variieren sehr stark. Fieber, Blutarmut, Abmagerung, Lymphknotenschwellungen, Nasen und Augenausfluss, blutiger Durchfall, Muskelschwäche und steifer Gang können auftreten. Bei massiver Infektion können die Hunde infolge der Organschädigungen sterben.

Diese Übersicht zeigt, dass Erkrankungen, die durch einen Zeckenbiss übertragen werden, unterschiedlichste Symptome hervorrufen. Viele Symptome ähneln denen einer Grippe und sind mit Übelkeit und Entzündungen, z.B. der Gelenke, verbunden. Sollte Ihr Hund nach einem Zeckenbiss derartige Symptome zeigen, sollten Sie in jedem Fall einen Tierarzt aufsuchen, bevor es für Ihr Tier gefährlich wird.

Parasitenbefall erkennen

Zeckenbisse sollten Sie nie auf die leichte Schulter nehmen. Gerade wenn Sie mit Ihrer Fellnase in Wäldern und auf Wiesen mit hohem Gras unterwegs sind, sollten Sie das Risiko von Zeckenbissen und den dabei übertragenen Krankheiten stets im Hinterkopf behalten. Um die Infektion mit gefährlichen Krankheiten zu vermeiden, sollten Sie Zeckenbisse daher möglichst verhindern oder die Parasiten zumindest umgehend entfernen.

1. Zeckenkontrolle nach jedem Spaziergang

Da eine Zecke meist nicht sofort sticht, sollten Sie Ihren Vierbeiner nach jedem Spaziergang gründlich absuchen. So haben Sie eine hohe Wahrscheinlichkeit, Zecken ganz einfach aus dem Fell entfernen zu können, bevor sie sich festbeißen. Inspizieren Sie dabei vor allem die Bereiche Kopf, Brust, Nacken und Achseln genau.

2. Zecken nach dem Bissvollständig entfernen

Je nach Krankheit kann es Stunden oder sogar einen ganzen Tag dauern, bevor die Krankheitserreger in den Organismus Ihres Vierbeiners gelangt sind. Falls Ihre Fellnase bereits von einer Zecke gebissen wurde, sollten Sie diese mithilfe einer Zeckenzange entfernen. Wichtig ist dabei, wenn irgend möglich auch den Kopf zu entfernen.

Wie entferne ich eine Zecke?

Finden Sie einen Zeckenbiss bei Ihrem Vierbeiner, sollten Sie folgendes beachten:

1. Die Zecke so schnell wie möglich mit einer Zeckenzange (z.B. Zeckenzange von LILA LOVES IT) oder einem Zeckenhaken (z.B. Tick Twister Zeckenhaken) entfernen
2. Dabei das Werkzeug möglichst hautnah am Kopf der Zecke ansetzen
3. Achten Sie darauf, die Zecke nicht zu fest zu drücken, um die Übertragung von Flüssigkeiten auf das Haustier zu vermeiden
4. Dann die Zecke langsam, kontrolliert und mit einer Drehbewegung herausziehen
5. Sollte der „Zeckenkopf“ stecken bleiben, wird dieser innerhalb der nächsten Tage vom Körper Deines Haustiers abgestoßen, da es sich nur um Reste des Stechrüssels der Zecke handelt
6. Die Einstichstelle mit einem Silberspray (z.B. Silberspray von LILA LOVES IT) behandeln, um die Haut zu beruhigen. Mikrosilber wirkt antibakteriell, antientzündlich und pflegend
7. Im Folgenden sollten Sie die Einstichstelle weiter beobachten, ob sich Rötungen etc. zeigen

Wie kann ich Zeckenbissen vorbeugen?

Aufgrund der wachsenden Verbreitung der Zecke ist es immer wichtiger, schon zu Beginn des Frühlings an eine sinnvolle Zecken-Prophylaxe zu denken. Auch wenn ein vollständiger Zeckenschutz nicht möglich ist, sollte die Prävention möglichst umfassend sein. Sie sollten aber berücksichtigen, dass ein 100%iger Zeckenschutz nicht möglich ist. Das liegt zum einen daran, dass jedes Tier unterschiedlich auf bestimmte Präparate reagiert, zum anderen sind natürliche Vorgänge wie Geruchsveränderungen nicht immer gänzlich steuerbar. Allerdings können Sie mit den richtigen Mittel viel dazu beitragen, um zielgerichtet Zeckenbisse zu vermeiden.

Sie haben die Wahl: Von der Zeckenzange bis zur Nahrungsergänzung

Der Markt für den Zeckenschutz ist in den letzten Jahren stetig gewachsen. Sie haben daher die Qual der Wahl, andererseits können Sie auch am besten einschätzen und wahrnehmen, was Ihr Tier am besten verträgt. Stimmen Sie sich im Zweifelsfall mit Ihrem Tierarzt ab. Ob Zeckenzange, Zeckenhalsbänder oder Spot On mit natürlichen oder chemischen Wirkstoffen (Nervengiften), als Tablette oder Kapsel, Futterergänzungsmittel oder andere natürliche Anwendungen – Sie entscheiden, was für Ihre Fellnasse passt. An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass manche chemischen Wirkstoffe Hautreaktionen mit Juckreiz, neurologische Störungen oder Magen-Darm-Probleme hervorrufen können. Beobachten Sie daher sehr genau, ob Ihr Liebling das Mittel verträgt.

Achten Sie auch darauf, dass Hundeprodukte nicht als Zeckenschutz für Katzen geeignet sind. Auch bei Welpen gilt besondere Vorsicht.

Verschiedene Optionen des natürlichen Zeckenschutzes

Zecken werden immer resistenter gegen chemischen Zeckenschutz: Daher raten wir zu natürlichen und nebenwirkungsfreien Alternativen, da sie die Wahrscheinlichkeit von Zeckenbissen beim Hund verringern. Zur äußeren Anwendung können zum Beispiel ein natürliches Spot on oder Zeckenspray gegen Zeckenbisse zum Einsatz kommen. Diese Produkte sind rein pflanzlich und schonender zur Haut als chemische Alternativen. Aufgrund der Flüchtigkeit der enthaltenen ätherischen Öle sollten sie allerdings täglich angewendet werden. Auch auf diese Mittel reagiert jedes Tier individuell unterschiedlich.

Neben der äußerlichen Anwendung gibt es auch die Möglichkeit, Ihr Tier über die Nahrung beim Schutz gegen Zecken zu unterstützen. Bierhefen verändern – ohne dass Sie es merken -den Eigengeruch Ihres Tieres. Die Zecke wird jedoch von dem neuen Geruch Ihrer Fellnase abgeschreckt und ein Zeckenbiss kann vermieden werden. Zudem wird die Hautabwehr Ihres Lieblings gestärkt. Ähnliche Wirkung zeigt die Einnahme von Knoblauch, Cistus incanus (Zistrose) oder auch Schwarzkümmelöl gegen Zeckenbisse.

Schwarzkümmelöl gegen Zecken

Die gesundheitsfördernde Wirkung bekommt der Schwarzkümmel durch den hohen Anteil an ätherischen Ölen. Das aus seinen Samen gewonnene, kaltgepresste Öl wird bei Hunden zur Zeckenabwehr eingesetzt. Die Parasiten werden durch den Geruch, den mit Schwarzkümmel behandelte Hunde verströmen, abgeschreckt. Die Einsatzmöglichkeiten des Mittels für Ihren Vierbeiner sind aber noch vielseitiger:

- Zeckenabwehr
- Steigerung der körpereigenen Immunabwehr
- Bekämpfung von Allergien
- Behandlung von Haut- und Fellproblemen
- Unterstützung des Verdauungstraktes
- Vorbeugung von Milben-, Laus- und Flohbefall

    Wie muss ich Schwarzkümmelöl für meinen Hund dosieren?

    Im Internet finden Sie unzählige Erfahrungsberichte zur Dosierung von Schwarzkümmelöl. Auch hier müssen Sie die tägliche Dosis individuell auf Ihr Tier abstimmen. Sie können das Öl auf das Futter träufeln, dem Trinkwasser beimengen oder es mit einem Leckerli verabreichen. Manche Tiere mögen den Geschmack nicht – daher empfehlen wir am besten mit einer geringen Dosis zu starten und hier tropfenweise zu beginnen. So gewöhnen Sie Ihre Fellnase langsam daran.

    Wichtig ist, dass Sie Schwarzkümmelöl nicht an tragende Hündinnen verfüttern. Auch leberkranke Tiere können dieses natürliche Anti-Zeckenmittel leider nicht abbauen. Für alle anderen Hunde kann Schwarzkümmelöl eine wunderbare Alternative zu chemischen Mitteln oder weiteren natürlichen Zeckenschutzpräparaten sein. Es hat sich bei vielen Hunden als gutes Mittel zur Zeckenabwehr bewährt und unterstützt zusätzlich wichtige Körperfunktionen. Wenn Sie stets mit Bedacht füttern, kann Schwarzkümmel einen guten Beitrag zur abwechslungsreichen Ernährung und zur nebenwirkungsfreien Zeckenabwehr leisten.

    Was ist ein Spot On?

    Spot“ kommt aus dem Englischen und heißt „Fleck“ oder „Punkt“. Spot On-Präparate sind Produkte, die Medikamente in flüssiger Form zur Prophylaxe, das heißt zur Vorbeugung, bzw. Behandlung eines Befalles von Endo- oder Ektoparasiten enthalten. Zu Ektoparasiten zählen z.B. Zecken, Flöhe oder Milben. Bei Endoparasiten handelt es sich u.a. um Würmer, wie den Fuchsbandwurm oder Spulwürmer. Als nicht verschreibungspflichtige Produkte werden Spot-on-Präparate mit pflanzlichen Bestandteilen als Zecken- und/oder Flohschutzmittel angeboten. Die Inhaltsstoffe sind meist Geraniol, Niembaum-Extrakt, Zitroneneukalyptus. Diese sollen durch ihren charakteristischen Geruch die Schädlinge abwehren oder bei Hautkontakt austrocknen.

    Spot On-Präparate werden vorzugsweise im Bereich des Halsansatzes zwischen den Schulterblättern direkt auf der Haut aufgetragen. So wird der Wirkstoff vom Körper aufgenommen und kann in die Blutbahn gelangen. Die Stelle ist sehr von Vorteil, da sich die Tiere das Mittel dort selbst nicht ablecken können. Übrigens können auch Welpen bereits von Parasiten befallen sein. Den Kleinen machen vor allem Flöhe zu schaffen, die bei massivem Befall sogar eine Blutarmut auslösen können. Je nach Größe des Tieres wird das Mittel auf eine oder mehrere Stellen aufgetragen. Spot On kann bei Welpen ab 2kg schon ab dem ersten Lebenstag eingesetzt werden. Es tötet Flöhe zuverlässig ab und kann genau auf das Gewicht des Welpen angepasst werden.

    Vorteile von Spot Ons:

    1. Ein Spot On ist einfach aufzutragen und verteilt sich von selbst
    2. Die Dosis ist vorgegeben (dadurch wird eine versehentliche Überdosierung vermieden)
    3. Die Wirkung setzt schnell ein und hält mehrere Wochen an
    4. Das Mittel wirkt spezifisch gegen Parasiten
    5. Je nach Produkt werden verschiedene Parasiten abgewehrt, z.B. Zecken, Flöhe, Haarlinge und Mücken
    6. Der Vierbeiner muss kein störendes Parasiten-Halsband tragen, mit welchem er hängen bleiben kann.

      Anwendung eines Spot Ons:

      Die Anwendung eines Spot Ons ist sicher und unkompliziert, sodass der Tierhalter den Schützling einfach selbst zuhause behandeln kann. Dazu werden die Haare Ihres Tieres an einer Stelle gescheitelt und das Mittel wird aus dem Fläschchen direkt auf die Haut gegeben. Die richtige Dosis eines Spot On Präparats ist abhängig von Alter, Gewicht und Tierart. Durch die Dosierung von 1-2 Tropfen täglich wird sichergestellt, dass die Behandlung wirksam und Ihr Hund vollständig geschützt wird.

      Da Spot-Ons direkt auf die Haut aufgetragen werden, sollten Sie immer warten, bis das Mittel vollständig in die Haut des Tieres eingezogen ist. Achten Sie gerade in der Umgebung von Kindern darauf, damit diese nicht mit dem Wirkstoff in Berührung kommen. Wenn Sie das Spot-On abends auftragen, hat es genügend Zeit einzuziehen und zu trocknen.

      Hunde kuscheln auch mit ihren Artgenossen und einige Exemplare sind wahre Abschleck-Profis. In einem Haushalt mit mehreren Tieren kann es deshalb vorkommen, dass sich die Tiere die Spot-on Präparate gegenseitig ablecken. Das beeinflusst den Parasitenschutz nicht gerade positiv und kann sogar zu Vergiftungen führen, z.B. wenn eine Katze das Spot-on des Hundes ableckt. Deshalb sollten Sie auch hier darauf achten, dass die Tiere getrennt sind, bis das Präparat eingezogen ist.

      Wichtig ist also, dass das Tier die Lösung nach dem Auftragen auf die Haut nicht ablecken kann, damit ausreichend Wirkstoff erhalten bleibt, der sich mit dem natürlichen Talgfilm über die Haut verteilen kann. Daher ist eine für den Vierbeiner nicht erreichbare Körperstelle wie zwischen den Schulterblättern oder im Nacken des Tieres gut geeignet. Das Anti Parasiten-Mittel verteilt sich dann selbstständig wie ein feiner, öliger Film über Haut und Fell des Tieres. Bei bestimmungsgemäßer Anwendung wird die Gesundheit des Hundes nicht beeinträchtigt.

      Der Hund sollte zwei Tage nach der Behandlung nicht gebadet und shampooniert werden, damit der natürliche Talgfilm der Haut nicht zerstört wird und das Mittel seine volle Wirkung entfalten kann. Der Einsatz von Spot-on-Präparaten muss regelmäßig erfolgen, sofern er nicht nur der Bekämpfung, sondern auch der Vorbeugung von Zecken- und Flohbefall dient. Da der Flohbefall nicht nur während der Sommermonate, sondern in zentralbeheizten Wohnungen auch in der kalten Jahreszeit ein Problem darstellt, empfiehlt sich die ganzjährige vorbeugende Behandlung auch für Wohnungstiere.

      Tipps zur schnellen Anwendung von Spot Ons

      1. Falls erforderlich, nehmen Sie Ihrem Hund vor der Anwendung des Produktes vorübergehend das Halsband ab, damit Sie freien Zugang zum Nackenbereich haben.
      2. Bieten Sie Ihrem Liebling ein Leckerli an oder legen Sie Futter auf den Boden, um Ihren Vierbeiner abzulenken, während das Medikament aufgetragen wird. Eine zweite Person kann hilfreich sein, welche Ihr Tier zwischenzeitlich locker hält oder es vorne füttert und so ablenkt. Dann können die Tropfen in Ruhe aufgetragen werden.
      3. Teilen Sie das Fell im Nacken bzw. zwischen den Schulterblättern, indem Sie einen Scheitel bilden, der die Haut sichtbar macht.
      4. Waschen Sie sich nach der Behandlung gut die Hände
      5. Warten Sie mindestens 24 Stunden ab, bevor Sie Ihre Fellnase baden oder schwimmen gehen lassen
      6. Vermeiden Sie, die Applikationsstelle nach dem Autragen zu berühren, bis das Medikament getrocknet ist. Das ist vor allem die ersten Stunden nach dem Verabreichen der Tropfen wichtig, generell sollte 2-3 Tage lang vermieden werden, mit der Hand an die Stelle zu kommen.

        Wie wirkt ein Spot On?

        Von der behandelten Stelle im Nacken des Tieres aus verteilt sich das Spot On nach dem Auftragen innerhalb weniger Tage mit dem natürlichen Talgfilm der Haut auf oder im Körper. Nach dem Auftragen verteilt sich der Wirkstoff innerhalb von ein bis zwei Tagen über die oberen Hautschichten des Tieres. Der Wirkstoff wird in den Talgdrüsen gespeichert und kontinuierlich mit dem Talg ins Fell und auf die Haut abgegeben. Flöhe und Zecken, die Ihr Tier befallen, werden durch direkten Kontakt mit dem Wirkstoff abgetötet.

        Der Wirkstoff wird lediglich in den obersten Hautschichten und in den Talgdrüsen gespeichert. Daher ist das Risiko einer Belastung von Organen gering. Es wirkt zudem hochselektiv im Parasiten und ist daher bei richtiger Anwendung unkritisch für Hund, Katze und Mensch.

        Man unterscheidet zwischen systemisch und topisch wirkenden Präparaten. Bei systemisch wirkenden Spot-ons dringt das Mittel durch die Haut ein und wird über die Blutbahn im Organismus verteilt. Dadurch sind diese schnell wirksam und erreichen schnell jede Körperstelle. Die am Wirt haftenden Flöhe und Zecken nehmen den Wirkstoff auf und sterben innerhalb kurzer Zeit ab. Bei topisch anwendbaren Präparaten dagegen ist der Wirkstoff an ein Trägermedium gebunden, dessen geringe Oberflächenspannung eine feine Verteilung auf der Haut erlaubt. Nach dem Auftragen verteilt sich der Wirkstoff über die Talgschicht der Haut auf dem gesamten Körper des Tieres. Beim Kontakt mit Zecken oder Flöhen haben die Parasiten mit dem Wirkstoff Berührung. In Abhängigkeit von der eingesetzten Substanz suchen sie entweder das Weite oder sie sterben ab.

        Halten Sie das richtige Behandlungsintervall ein! Nur wenn kontinuierlich ausreichend Wirkstoff vorhanden ist, kann eine Wirkung ohne Schutzlücke gegen Flöhe und Zecken ermöglicht werden.

        Der enthaltene Wirkstoff Geraniol, der im verträglichen Insektenschutz auf pflanzlicher Basis zum Einsatz kommt, bekämpft aktiv Zecken- und Parasitenbefall und beugt erneutem Befall an Hunden und Katzen wirksam vor. Geraniol funktioniert dabei rein physikalisch und mit kontinuierlicher Verdunstung. Es handelt sich dabei um ein ätherisches Öl, das aus der Duftgeranie gewonnen wird, und den Chitinpanzer von Zecken und anderen Parasiten zerstört. Zusätzlich macht Geraniol das Tier über den Geruch sehr „unappetitlich“ für Zecken und Flöhe, so dass diese gar nicht erst anbeißen. Aber auch natürliche Inhaltsstoffe wie Thiamin, Schwarzkümmelöl und Bierhefe sind eine wirksame Abschreckung gegen Zecken.

        Übrigens: Was für Hunde gut ist, muss längst nicht auch für Katzen geeignet sein. Achten Sie immer darauf, welches Mittel für welches Tier geeignet ist!

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