Kälte und Schnee - Hunde im Winter

KÄLTE UND SCHNEE: HUNDE IM WINTER

Viele Menschen halten Hundebekleidung, die vor Kälte schützt, ausschließlich für ein modisches Accessoire, das Menschen zwar schön finden, das aber eigentlich überflüssig sei, weil Hunde ja ein Fell, das sie vor Kälte und Nässe schützt. Außerdem schränke ein Hundemantel oder Hundepullover sie lediglich in ihrer Bewegungsfreiheit ein und sei daher unnötiger Ballast.

Tatsache ist jedoch: Hunde können trotz ihres (Winter)Fells frieren und sind in der kalten Jahreszeit anfällig für Erkältungen, Ohrenentzündungen und Verletzungen an den Pfoten. Das hängt natürlich von Rasse, Fell und Veranlagung ab. Worauf Sie im Winter besonders achten sollten, erfahren Sie hier.

WIE HUNDE KÄLTE EMPFINDEN

Jeder Hund ist unterschiedlich und dementsprechend reagiert er auch individuell auf Kälte. Während es manche Vierbeiner lieben, im Winter draußen zu toben und den Schnee unter ihren Pfoten zu spüren, würden andere die kalte Jahreszeit am liebsten ausschließlich im gemütlich beheizten Zuhause verbringen.
Für das Kälteempfinden eines Hundes sind vor allem die Felldichte, die Fettschicht und die Körpergröße entscheidend. Kurzhaarige Vierbeiner frieren zum Beispiel schneller als ihre langhaarigen Artgenossen, ebenso frieren kleine Tiere schneller als große. Alte und kranke Hunde haben ebenfalls nur eine geringe Kältetoleranz, da sie ihre Körpertemperatur nicht mehr so gut aufrechterhalten können wie als junge Hunde.
Dennoch leiden auch Rassen mit dichtem, warmem Fell und großer Statur manchmal unter niedrigen Temperaturen, denn Ohren, Pfoten und Schnauze sind bei allen Hunden ungeschützt und sensibel. Deshalb sollten Sie diese Körperteile in der Kälte mit besonderer Vorsicht behandeln und pflegen.

SCHUTZ VOR ERKRANKUNGEN IM WINTER

Nicht nur für uns Menschen beginnt ab November die Hochsaison für Erkältungen und Entzündungen. Sobald die Temperaturen erstmalig unter 10°C sinken, beginnt die wohl tückischste Zeit des Jahres. Hunde leiden im Winter unter ähnlichen Problemen, auch sie sind in der kalten Jahreszeit anfälliger für verschiedene Gesundheitsrisiken. Darum ist es für Sie als Hundehalter/Hundehalterin besonders wichtig, Ihre Fellnase im Winter mit besonders gründlichen Pflegeeinheiten und eben auch mit warmer Hundebekleidung vor Krankheiten zu schützen. 

Erstens sollten Sie an kalten Tagen besonderen Wert auf die intensive Pfotenpflege. Die Hundepfoten sind an manchen Stellen sehr empfindlich und müssen Ihren Hund jeden Tag ungeschützt über verschiedene Bodenbeläge tragen. Im Winter Streusalz, Sand und Rollsplitt hinzu. Sie dringen in rissige, spröde Hundeballen ein und verursachen Verletzungen. Außerdem reizen sie bereits vorhandene Wunden und verhindern den Heilungsprozess.
Deshalb sollten Sie nach Möglichkeit, Spaziergänge in Straßen- und Stadtnähe vermeiden und stattdessen Ausflüge in ländlichere Gegenden unternehmen. Natürlich funktioniert das nicht immer. Darum sollten Sie nach einem Spaziergang an oder über eine bestreute Straße das Salz danach mit lauwarmem Wasser von den Pfoten abwaschen.
Zwar gibt es auch spezielle Hundeschuhe, viele Vierbeiner lehnen diese jedoch ab. Daher sollten Sie rissige, trockene Pfoten lieber durch Vaseline, Melkfett oder die Pfötchenpflege von Lila loves it schützen und regenerieren. Wenn Sie solche Produkte vor dem Spaziergang auf die Pfoten des Hundes auftragen, sammelt sich weniger Salz, Schnee oder Eis zwischen den Zehen an. Außerdem beschleunigt Pfötchenpflege die Heilung von Ballenverletzungen.

WIE HUNDE AUF KÄLTE REAGIEREN

Nicht alle Hunde vertragen die winterliche Kälte. Auf entsprechende Anzeichen sollten Sie aufmerksam achten: zum Beispiel, wenn Ihr Hund anfängt zu zittern, plötzlich müde ist oder langsamer als üblich atmet. In einer solchen Situation sollten Sie möglichst umgehend versuchen, Ihren Hund aufzuwärmen und dann schnellstmöglich den Heimweg anzutreten. Langes Stehen verschlimmert den Zustand nur, da Bewegungen Herrchen und Hund in der Kälte warmhalten. Idealerweise haben Sie dann für kleine Hunde eine Hundetasche dabei.

Kälte kann bei Hunden ernste Gesundheitsprobleme auslösen, im schlimmsten Fall sogar zum Tod führen. Wenn sie sich lange an einem Ort mit sehr niedriger Temperatur aufhalten, unterkühlen entweder einzelne Körperteile oder ihr gesamter Körper. Das kann zu schwerwiegenden Organschäden führen.

MANCHE HUNDE LIEBEN KÄLTE

Grundsätzlich sind bei winterlichen Temperaturen mehrere kurze Spaziergänge einem langen und ausgiebigen Spaziergang vorzuziehen. So kann sich die Körpertemperatur des Hundes zwischenzeitlich im warmen Haus regenerieren. Gerade kälteempfindliche Vierbeiner dürfen sich nicht allzu lange in der winterlichen Kälte aufhalten.
Aber natürlich gibt es auch Hunde, die von Ausflügen im Schnee gar nicht genug kriegen können. Wenn Ihr Hund gerne in der Kälte spielt, sollten Sie ihn dabei gut im Auge behalten. Denn gerade im Tiefschnee unterkühlen und erkälten sich viele Tiere.
Außerdem dürfen Hunde zwar im Schnee spielen, aber sie sollten nicht auf die Idee kommen, ihn zu fressen. Daraus folgt nämlich oft eine sogenannte Schneegastritis. Dabei handelt es sich um eine Entzündung der Magenschleimhaut. Diese äußert sich in Durchfall, Erbrechen, Fieber und Bauchschmerzen. Manchmal ist bei einer Schneegastritis auch ein Besuch beim Tierarzt angezeigt.

Zusammengefasst: Gönnen Sie Ihrem Vierbeiner den Winterspaß, aber passen Sie in dieser Zeit auch besonders gut auf ihn auf. Mit genügend Pflege und viel Aufmerksamkeit wünschen wir Ihnen viel Spaß im Winter (und im Schnee).

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